Hoscher weiter an Spitze des Rapid-Kuratoriums

Wie „profil" am Freitag (Onlineausgabe) berichtet hat, bleibt der frühere Casinos-Austria-Vorstand Dietmar Hoscher nach einer Kampfabstimmung weiterhin Vorsitzender des Kuratoriums des Fußball-Bundesligisten Rapid Wien.

Der im November gewählte neue Rapid-Präsident Martin Bruckner hatte zuvor Werbung für einen von ihm präferierten Kandidaten gemacht und scheiterte damit. Das Kuratorium ist ein beratendes Gremium der Hütteldorfer mit 60 Mitgliedern.

In einem dem „profil“ vorliegenden Schreiben an die Kuratoriumsmitglieder von 3. Jänner hatte Bruckner die Abwahl des langjährigen Vorsitzenden Hoscher empfohlen. Originalzitat: „Nunmehr scheint aber die Zeit gekommen, zu der ein Wechsel im Vorsitz des Kuratoriums, im Gleichschritt zum Wechsel in der Position des Präsidenten des SK Rapid Wien, sinnvoll erscheint.“

Empfehlung für Wechsel

Als neuen Vorsitzenden schlug Bruckner den Unternehmensberater und Werber Max Palla vor. Obwohl das Kuratorium seinen Vorsitzenden unabhängig wählt, ergriff Bruckner Partei: „Wir empfehlen daher, eure Stimme bei der Wahl für Max Palla abzugeben.“ Bei der geheimen Wahl des Kuratoriumsvorsitzenden in der Sitzung am Donnerstag erhielt der wieder kandidierende Hoscher allerdings mit 20 Stimmen die Mehrheit. Palla kam auf 18 Stimmen. Vier Stimmen gab es für einen anderen Kandidaten. Nicht alle Kuratoriumsmitglieder waren erschienen.

Hoscher, Ex-SPÖ-Abgeordneter und langjähriger Vorstand der Casinos Austria, war nach der umstrittenen Neubestellung des Vorstands des Glücksspielkonzerns mit 1. Mai 2019 vorzeitig abgelöst worden.