"Mir stellen sich Fragen, die mich als Rapidler traurig machen"

"Mir stellen sich Fragen, die mich als Rapidler traurig machen"
Rapid: Und schon wieder ist etwas passiert. Nachwuchssponsor Berndt Querfeld spricht über die Aktion der Ultras im Fall Wöber

Rapid bleibt die Drama-Queen der Liga. Kaum eine Woche vergeht ohne Aufreger. Beim 3:3 gegen Hartberg waren es gleich mehrere.

Am meisten diskutiert wurde der Marsch einer führenden Ultras-Abordnung in die Loge von Michael Tojner, um das Entschuldigungstransparent an Max Wöber abzumontieren. Tojner, der sich die Loge mit Berndt Querfeld und vier weiteren Nachwuchssponsoren teilt, war nicht im Stadion.

"Mir stellen sich Fragen, die mich als Rapidler traurig machen"

Berndt Querfeld, Inhaber des Cafe Landtmann und Rapid-Fan

Querfeld, der Inhaber des Cafe Landtmann, sagt am Tag danach: „Mir stellen sich viele Fragen, die mich als leidenschaftlichen Rapid-Fan traurig machen. Warum wird ein langjähriger Rapidler samt seiner Familie aufs Tiefste beschimpft? Unsere Reaktion war ein Akt der Zivilcourage – warum kann das nicht akzeptiert werden? Gibt es für eine kleine Gruppe ein Monopol auf die Transparent- und Meinungshoheit? Und warum können Fans mit einem Rapid-Ausweis um den Hals unbehelligt in den Logenbereich eindringen?“

Präsident Michael Krammer will vor seinem Termin mit den Fan-Vertretern seiner Aussage im KURIER („Nicht im Sinne des Vereins“) nichts hinzufügen.

Meinungsfreiheit?

Dass die sonst beim Verein eingeforderte Meinungsfreiheit nicht gelten sollte und das Transparent nach 20 Minuten abmontiert wurde, erklären Fan-Experten so: Solche Botschaften würden (wie beim Cupspiel selbst) immer nur für kurze Zeit präsentiert. Als klar wurde, dass das Transparent in der Loge hängen bleibt, machten sich die Fans auf den Weg.

"Mir stellen sich Fragen, die mich als Rapidler traurig machen"

Querfeld sagt: „Meine Söhne waren beim Cup-Spiel im Block. Ich weiß, dass es da eigene Regeln gibt. Aber so geht’s wirklich nicht. Man könnte ja bei uns anklopfen und dann darüber reden.“

Schiri-Entschuldigung

Ungewöhnliche Worte fand Schiedsrichter Stefan Ebner. Vor den Sky-Kameras erklärte der erst 28-Jährige, wie schlimm es als Referee sei, dass nach dem übersehenen Elfmeter im direkten Gegenzug auch noch Hartbergs 3:2 fiel. Danach entschuldigte sich Ebner beim gefoulten Taxi Fountas.

Die Reaktion des Doppeltorschützen: „Ist okay, weiter geht’s.“

Rasche Beförderungen

Zumindest Dejan Ljubicic hatte Glück im Unglück, die Bänder im verdrehten Knie dürften heil geblieben sein.

Dass mit Melih Ibrahimoglu, 19, nach Velimirovic und Schuster der dritte zentrale Nachwuchs-Mittelfeldspieler innerhalb eines Monats debütierte, geht im Rapid-Theater beinahe unter.

Kommentare