Mario Sonnleitner (Rapid)
GEPA/Philipp Brem
Europa League

Für Rapid ist gegen Inter „was drinnen“

Am Donnerstag (18.55 Uhr) startet Rapid in die Frühjahrssaison. Der Auftakt könnte schwieriger nicht sein, empfangen die Wiener doch im Sechzehntelfinal-Hinspiel der Europa League Inter Mailand. Trotz der klaren Außenseiterrolle der krisengebeutelten Grün-Weißen rechnet sich Routinier Mario Sonnleitner Chancen aus.

Das Kribbeln vor dem Schlager hat längst begonnen. „Man bereitet sich gleich vor wie auf eine andere Partie, aber die Spannung ist natürlich eine andere“, gab Sonnleitner zu. Wichtig sei es nun, diese Spannung und Aufregung im Team runterzubringen. „Es ist ja trotzdem nur ein Fußballspiel, und die haben auch nur zwei Beine, zwei Arme und einen Kopf“, erläuterte der Steirer.

Man dürfe nicht zu vorsichtig zu Werke gehen. „Wir dürfen uns nicht zu klein machen, müssen mutig sein, dann ist auch gegen so einen Klassegegner was drinnen. Wenn wir sie aggressiv bekämpfen und sie uns ein bisschen unterschätzen, dann ist die Möglichkeit da, ein gutes Ergebnis abzuliefern“, blickte Sonnleitner optimistisch nach vorn.

Starensemble aus Mailand

Der überraschend nicht im Kader stehende Toptorjäger Mauro Icardi ist nicht der einzige Star der Mailänder, die beispielsweise auch auf die kroatische Vizeweltmeisterachse Ivan Perisic und Marceloa Brozovic, Offensivmann Radja Nainggolan und die Verteidiger Milan Skriniar und Stefan de Vrij zurückgreifen können. Der Gesamtwert des italienischen Tabellendritten kratzt an der 600-Mio.-Euro-Marke. Gut möglich aber, dass Inter aber auch einige Spieler für die Meisterschaft schont.

Das Hauptaugenmerk der „Nerazzurri“ liegt auf der Absicherung des Tabellenplatzes und nicht auf der Europa League. „Wir wollen unseren Vorsprung halten, um unser Ziel, die Qualifikation für die Champions League, zu erreichen“, sagte Stürmer Lautaro Martinez. Für Sonnleitner macht das keinen Riesenunterschied. „Der ganze Kader ist sehr gut besetzt. Sie zählen zu den Mannschaften, die die Europa League gewinnen können. Wir sind klarer Außenseiter, auch wenn sie ein paar Spieler schonen“, sagte Rapids dienstältester Profi.

Positive Vorbereitung der Rapidler

Für Rapid ist es die erste Standortbestimmung 2019. „Es hat eigentlich nur Vorteile, wir haben quasi einen internationalen Gegner als Vorbereitung und werden nach dem Spiel wissen, wohin die Reise geht“, sagte Sonnleitner. Die erste Vorbereitung in der Winterpause unter Trainer Dietmar Kühbauer verlief aus seiner Sicht auch aufgrund neuer Trainingsreize sehr positiv. „Wir haben jetzt einen großen Konkurrenzkampf, jeder muss sich immer am Limit bewegen, um zu spielen. Das merkt man im Training, es ist mehr Pfeffer drinnen“, verlautete der Ex-Sturm-Kicker.

Den verkorksten Liga-Herbst, der mit Platz acht zu Ende gegangen war, hat der Rekordmeister hinter sich gelassen. „Wir wissen, wie die Situation ist und werden alles daransetzen, das umzudrehen, das Momentum wieder auf unsere Seite zu bringen. Wir wollen im neuen Jahr durchstarten“, so Sonnleitner.