Rapid startet die Woche der Wahrheit

FUSSBALL UEFA EUROPA LEAGUE: SK RAPID WIEN - FC SPARTAK MOSKAU
Nach der Europa League werden drei weitere Schlüsselspiele den Hütteldorfern den Weg durch den Herbst weisen.

Stefan Schwab stellt sich nach jedem Spiel. Egal, ob Rapid gewonnen oder verloren hat – der Kapitän gibt Antworten. So wie es der Salzburger bei seinem Vorgänger Steffen Hofmann gesehen hat.

Während Hofmann nach Fragen gerne eine Nachdenkpause einlegte und dann vorsichtig formulierte, schießt Schwab hingegen schnell und gerne auch pointiert. Nicht so nach dem hart erkämpften, aber durchaus verdienten 2:0-(0:0)-Sieg gegen Spartak Moskau.

Nach dem Highlight zum Start in der Europa League warten auf Rapid gleich mehrere Schlüsselspiele: Am Sonntag in Salzburg, am Mittwoch im Cup in Mattersburg und am Samstag zu Hause gegen das Überraschungsteam aus St. Pölten.

Da es Rapid bisher nicht geschafft hat, vier Partien in Folge auf hohem Niveau zu spielen, stellt sich die Frage: Welches Spiel wird für die Zukunft das wichtigste?

Schwabs Ausblick

Schwab bläst durch und überlegt. Man kann sich denken, worüber: Eine Niederlage in Salzburg würde den kurz zur Seite geschobenen Frust zurück nach Hütteldorf bringen. Oder, so wie es der starke Thomas Murg zusammenfasst: „Wenn wir am Sonntag verlieren, bringt uns der Sieg gegen Spartak gar nichts.“

Der Cup bietet die einzige realistische Chance auf einen Titel, also muss ohnehin gewonnen werden. Und gegen den SKN eigentlich auch, weil sonst die Top 6 in der Tabelle gefährlich weit wegrücken könnten.

Schwab antwortet schließlich: „Alle drei Spiele werden extrem wichtig.“

Rapid startet die Woche der Wahrheit

Tatsächlich wartet auf Rapid die Woche der Wahrheit. Am Samstag, 29. September, knapp vor 19 Uhr, wird klarer sein, wohin die Reise der Hütteldorfer in diesem Herbst gehen kann.

Sportdirektor Fredy Bickel betont, dass Goran Djuricin der Reiseführer sein soll: „Ich fühle schon länger, dass wir mit Gogo auf dem richtigen Weg sind.“ Dass die Ergebnisse in der Liga einen anderen Schluss zulassen, weiß Mario Sonnleitner. Der im Europacup stets verblüffend starke Routinier hält dagegen: „Das Schwarz-Weiß-Denken hat in den letzten Jahren zugenommen. Aber nicht in der Mannschaft. Denn das Ergebnis ist nicht immer wichtig. Es hilft dir auf Dauer nicht, wenn du gewinnst und schlecht spielst.“

Ein Grund für Sonnleitners Optimismus in der Woche der Wahrheit: „Wir wachsen gerade zusammen.“

Peschek nach Brüssel?

Einen unerwarteten Transfer raus aus Hütteldorf thematisierte die Presse: Christoph Peschek soll hinter Christian Kern einen der SPÖ-Plätze im künftigen EU-Parlament besetzen. Auf KURIER-Anfrage sagt der Rapid-Geschäftsführer dazu: „Für solche Aufgaben gehandelt zu werden, empfinde ich als Ehre. Ich bin aber voll auf Rapid fokussiert und will hier Erfolge feiern.“

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